Landwirtschaft Schäfer Erich Kißlinger war mit seiner Herde unterwegs durch die Landkreise Forchheim und Erlangen-Höchstadt.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Josef Hofbauer
Kreis Forchheim - Bevor der Hirte Erich Kißlinger aus Buch bei Nürnberg seine insgesamt 1100 Schafe auf die Sommerweide ließ, bekamen sie noch einmal richtig Auslauf. Mit den beiden Hunden Ignaz und Mohr sowie dem Esel Fritz war Schäfer Kißlinger unterwegs von Heroldsberg über Eltersdorf, Forchheim, Pinzberg und Hetzles nach Neunkirchen am Brand und wieder zurück nach Heroldsberg, wo die Schafe nun ihr Sommerquartier bezogen haben.
Die ersten Gehversuche machten dabei die jungen Lämmer, die den Mutterschafen auf Schritt und Tritt folgten. Zwischen vier und sechs Wochen alt sind die etwa 400 kleinen Wollknäuel. Apropos Wolle: Anfang dieser Woche hat Erich Kißlinger auf dem Bauernhof in Heroldsberg die über tausend Mutterschafe geschoren. Die Ausbeute: etwa 3,5 Tonnen Wolle. "Trotz Baumwolle und Chemiefasern ein immer noch begehrtes Produkt", sagt der Schäfer.
Auf Wanderschaft
Die Freiheit, mit den Schafen als "Nomade" über Land zu zeihen, genießt Erich Kißlinger. "Ich bin Schäfer seit meiner Kindheit und kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen", bekräftigt er.
Auch wenn die Zahl der Schafbestände europaweit rückläufig ist. Zum Aufenthalt in der freien Natur gibt es für ihn keine Alternative.
Das "Nomadenleben" macht ihm Spaß. "Ich habe mich daran gewöhnt, auch bei Kälte, Regen und Wind unterwegs zu sein. Mir macht das nichts mehr aus ", erklärt Kißlinger. Immer wieder muss er seine Wanderschaft unterbrechen, weil dringende Arbeiten zu Hause auf dem Hof warten. Aber sobald er kann, kommt er zurück. "Das Schwierigste bei der Wanderschäferei ist immer der Weg durch eine Siedlung", erklärt der Schäfer. Seine beiden "Banditen", wie er die Hütehunde nennt, wissen ganz genau, was sie zu tun haben. Sie halten die Herde zusammen, treiben sie an. Ist einer der Hunde abgelenkt, hilft ein lauter Ruf oder ein gellender Pfiff. "Nicht, dass es mir geht, wie einem Kollegen. Die bedeutend kleinere Herde des Hobbyschäfers hatte am vergangenen Wochenende in Kalchreuth einen Autofahrer eingekeilt. "Obwohl er berechtigt dort gefahren war", hieß es im Polizeibericht. Ein Tier aus der Herde soll gegen die Fahrertür gelaufen sein und dort zwei größere Eindellungen hinterlassen haben. Weil der Schäfer ungerührt weiterzog, musste die Polizei schlichtend eingreifen.
Kißlinger dagegen hatte bislang noch keine Probleme mit Autofahrern. "Obwohl ich mit meiner Herde viel unterwegs bin." Und für die Schafe gibt es nach den Worten des Wanderhirten nichts Besseres: "Das ist artgerechte Haltung vom Feinsten." Er ist bereits Schäfer in der fünften Generation.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Josef Hofbauer
Kreis Forchheim - Bevor der Hirte Erich Kißlinger aus Buch bei Nürnberg seine insgesamt 1100 Schafe auf die Sommerweide ließ, bekamen sie noch einmal richtig Auslauf. Mit den beiden Hunden Ignaz und Mohr sowie dem Esel Fritz war Schäfer Kißlinger unterwegs von Heroldsberg über Eltersdorf, Forchheim, Pinzberg und Hetzles nach Neunkirchen am Brand und wieder zurück nach Heroldsberg, wo die Schafe nun ihr Sommerquartier bezogen haben.
Die ersten Gehversuche machten dabei die jungen Lämmer, die den Mutterschafen auf Schritt und Tritt folgten. Zwischen vier und sechs Wochen alt sind die etwa 400 kleinen Wollknäuel. Apropos Wolle: Anfang dieser Woche hat Erich Kißlinger auf dem Bauernhof in Heroldsberg die über tausend Mutterschafe geschoren. Die Ausbeute: etwa 3,5 Tonnen Wolle. "Trotz Baumwolle und Chemiefasern ein immer noch begehrtes Produkt", sagt der Schäfer.
Auf Wanderschaft
Die Freiheit, mit den Schafen als "Nomade" über Land zu zeihen, genießt Erich Kißlinger. "Ich bin Schäfer seit meiner Kindheit und kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen", bekräftigt er.
Auch wenn die Zahl der Schafbestände europaweit rückläufig ist. Zum Aufenthalt in der freien Natur gibt es für ihn keine Alternative.
Das "Nomadenleben" macht ihm Spaß. "Ich habe mich daran gewöhnt, auch bei Kälte, Regen und Wind unterwegs zu sein. Mir macht das nichts mehr aus ", erklärt Kißlinger. Immer wieder muss er seine Wanderschaft unterbrechen, weil dringende Arbeiten zu Hause auf dem Hof warten. Aber sobald er kann, kommt er zurück. "Das Schwierigste bei der Wanderschäferei ist immer der Weg durch eine Siedlung", erklärt der Schäfer. Seine beiden "Banditen", wie er die Hütehunde nennt, wissen ganz genau, was sie zu tun haben. Sie halten die Herde zusammen, treiben sie an. Ist einer der Hunde abgelenkt, hilft ein lauter Ruf oder ein gellender Pfiff. "Nicht, dass es mir geht, wie einem Kollegen. Die bedeutend kleinere Herde des Hobbyschäfers hatte am vergangenen Wochenende in Kalchreuth einen Autofahrer eingekeilt. "Obwohl er berechtigt dort gefahren war", hieß es im Polizeibericht. Ein Tier aus der Herde soll gegen die Fahrertür gelaufen sein und dort zwei größere Eindellungen hinterlassen haben. Weil der Schäfer ungerührt weiterzog, musste die Polizei schlichtend eingreifen.
Kißlinger dagegen hatte bislang noch keine Probleme mit Autofahrern. "Obwohl ich mit meiner Herde viel unterwegs bin." Und für die Schafe gibt es nach den Worten des Wanderhirten nichts Besseres: "Das ist artgerechte Haltung vom Feinsten." Er ist bereits Schäfer in der fünften Generation.